Nardini Sisters

Die Mallersdorfer Schwestern in Nkandla

Eine starke Gemeinsschaft – die Nardini Sisterss
Schwester Sola mit Einheimischer
Schwester Dr. Ellen Lindner, Ärztin

Das Mutterhaus der Kongregation der Mallersdorfer Schwester befindet sich in Mallersdorf/Pfaffenberg, ca. 30 km von Landshut entfernt.

Im Jahre 1955 wurden die ersten vier Mallersdorfer Schwestern nach Südafrika entsandt. Unter ihnen war Schwester M. Sola Schaumann, der am 8. März 2010 im Alter von 90 Jahren des Bundesverdienstkreuz verliehen wurde.

Seitdem setzten sich die „Nardini Sisters“, wie sie in Südafrika genannt werden, im Sinne der christlichen Nächstenliebe und ihrer Berufung gemäß ihrem Leitbild „Caritas Christi urget nos“ (die Liebe Christi drängt uns) mit all ihren Kräften für die notleidende Bevölkerung in und um Nkandla herum ein.

Die Hilfsmaßnahmen passen sich den aktuellen Bedürfnissen an. Ziel ist es, dort zu helfen, wo die Not am Größten ist.

So wird vor allem dort Hilfe eingebracht, wo die staatlichen Systeme versagen.

Sizanani Outreach Programme (SOP)

Jubiläumsbroschüre zum 10-Jährigen Bestehen des SOP-Programms

Dazu wurde im Jahre 2006 das „Sizanani Outreach Programme“ (SOP) von der Ordensschwester und Ärztin Dr. M. Ellen Lindner ins Leben gerufen.

Das Sizanani Outreach Programme ist organisiert als mobiler Dienst, der die Bedürftigen und Notleidenden in ihren Hütten und Dörfern aufsucht.

Vor Ort werden HIV-Infizierte und Aids-Waisen betreut.

SOP unterstützt Kinder und Erwachsene, die unter Armut, Not und Krankheit leiden – auch mit Hilfe zur Selbsthilfe.

Dies sind einige der Hilfsmaßnahmen des Sizanani Outreach Programme:

  • Essenspakete, die Grundnahrungsmittel wie Bohnen und Mais enthalten
  • Ausbildung von Frauen in Handwerksberufen (Nähen, Anfertigung von Schmuck)
  • Schulungen im Gartenbau
  • Reparaturen oder Neubau von Hütten
  • Betreuung und Pflege von Menschen vor Ort, die an HIV oder sonstigen schwere Krankheiten leiden
  • Aufklärung, Beratung und Testung bezüglich HIV/AIDS (in der Region Nkandla sind mehr als 15.000 Kinder mit HIV infiziert)
  • Schuluniformen und Schulmaterialien
  • Aufklärungsprojekten in Schulen und Gemeinden
  • Bereitstellung von sozialpädagogischer Unterstützung beim Beantragen von Papieren wie Geburtsurkunden
  • Aufnahme von Kindern im Sizanani-Waisenhaus

Wie sollen sie überleben ? Haben sie eine Zukunft ?

80 % der Bevölkerung in Nkandla ist unter 20 Jahre alt. Die „Elterngeneration“ von 18-44 Jahren ist beinahe ausgestorben.

Immer mehr Kinder wachsen unter anderem aufgrund von HIV/AIDS ohne ihre Eltern auf und werden von Großeltern oder minderjährigen Geschwistern erzogen. Diese sogenannten „Childheaded-families“, die einen immer größeren Anteil der Arbeit von SOP einnehmen, bedürfen einer besonders intensiven Unterstützung.

Etwa 90% der Bevölkerung ist arbeitslos.

In vielen Familien herrschen Armut und Not – selbst wenn ein oder beide Elternteile noch leben.